Danke!

Schon seit einigen Tagen sind der stuetz.be-Bulle und sein Stuten-Harem wieder auf den Weissebühl’schen Koppeln und Weiden anzutreffen. Vorbei ist sie, die WM-Woche. Zeit, sie aus Teilnehmersicht nochmal Revue passieren zu lassen.

Natürlich stellten die Qualifikationsläufe für Athleten mit stuetz.be-Klasse kein Problem dar, weshalb wir gleich mit den Finalläufen anfangen können.

Dienstag: Sprint

Es sollte der grosse Tag des stuetz.be Alphabullen werden – schon die brütende Hitze war ein Indiz dafür. Nach vielen undankbaren Rangierungen in früheren Jahren war es in Chambéry nun soweit – der Wuuuaschtsalooot zeigte Wirkung und setzte in unserem Chlötterli unglaubliche Energien frei. Dank Eeeadbeeatöööatli, dem ohrenbetäubenden Anfeuergeschrei der stuetz.be-Hooligans und schliesslich einer galaktischen, schon fast übermenschlichen (er ist ja auch halb Bulle) Leistung zeigte er, wo der Bartli den Moscht (oder mira die Schorle) holt und wurde Sprint-Weltmeister!!

Für das Fjordpferd Silje waren die heissen Temperaturen wahrscheinlich nicht ganz optimal – nichts destotrotz lief sie bei ihrem ersten WM-Einsatz gleich in die Top 20! Rahel und Judith galoppierten ebenfalls um die Wette, wobei erstgenannte zwar erstmals in ihrer Karriere die Top 10 knacktedann verständlicherweise aber doch noch dem um wenige Sekunden dem verpassten Diplom nachtrauerte. Judith lief taktisch klug und sparte sich ihre Kräfte für spätere Heldentaten. Helena rundete die beeindruckende Bilanz der stuetz.be-ler mit ihrer Silbermedaille ab und sorgte dafür, dass das Frauenpodest auch noch einen rot-weissen Touch kriegte.

Mittwoch: Long

Auch an diesem Tag wieder am Start standen Chlöde und Helena – trotz ihrer physischen Efforts am Vortag waren sie die jeweils besten stuetz.be-ler in ihrer jeweiligen Kategorie (wobei Chlöde dafür absolut keine Prestige verdient hat – er hatte ja schliesslich nullkommanullnullnull Konkurrenz). Helena sahnte eine weitere Medaille für stuetz.be ab, Chlöde erlief ein Diplom für unsere Stallungen. Beide kamen ohne grosse Fehler durch – der Galoppschritt war aber etwas zu wenig kraftvoll, um ganz oben zu stehen. Star des Tages war der französischer Bulle «Teroator», der seine Gegner regelrecht niedertrampelte und in grosser Manier gewann.

Rahel schrammte knapp an einer Top10-Platzierung vorbei, indem sie sich auf der Schlussschlaufe noch ins Abseits manövrierte – bis dort lief sie in einem ruhigen Kanter absolut souverän, nicht mal ihr eingegipstes Vorderhuf oder die getapte Fessel am linken Hinterbein konnten ihr etwas anhaben. Die Jungstute und WM-Neuling Bettle startete alles andere als souverän ins Rennen, entschloss sich bei Posten 5 dann jedoch für einen Taktikwechsel. Sie zog die Zügel an und beschloss, ihren Weg ab sofort statt möglichst schnell, möglichst richtig abzugaloppieren. Und päm stürmte sie als 15. ins Ziel.

Freitag: Middle

Während sich der Bulle und die anderen Rösser von den Strapazen der vergangenen Rennen erholten, gemütlich weideten, wiederkäuten und zuschauten, schlug die Stunde der Super-Judith. Beinahe entging sogar dem Speaker, wie (fast) fehlerfrei sie alle Wassergräben, Wälle und anderen Hindernisse übersprang und wie glamourös sie den Parcours absolviert hatte! Judith machte alles richtig – sie drosselte das Tempo am richtigen Ort und gab Gas, wo es auf dieser anspruchsvollen Bahn möglich war. Am Schluss wurde es noch enorm spannend, als nur noch «Kauppi» (eines der ältesten und erfahrensten Rösser) die Medaille gefährden konnte. Es kam sozusagen zum «Stechen» – doch dank den stuetz.be-Hooligans hatte Judith einen solchen Zielspurt hingelegt, dass Kauppi auf ihren letzten Metern eher an einen Ackergaul erinnerte.

Der Freitag wurde also zum stuetz.be-Tag, Gold (das wie Ehre ist, das kann man nicht kaufen) für Helena und Bronze (auch das kann man nicht kaufen – und für alles andere gibts ja MasterCard) für Judith!!

Samstag: Staffel

Leider riss die Erfolgsmähne (witziges Wortspiel, für die die es nicht selber gemerkt haben, manchmal muss man euch ja etwas auf die Sprünge helfen, nicht wahr…) vom Vortag etwas ab. Ob es möglicherweise daran lag, dass die Hooligans nicht mehr ganz in Topform waren und die Anfeuerungsrufe nicht mehr ganz in gewohnter Manier ertönten?! Im Gegensatz zum Chlöde-Bullen, Super-Judith und Fighter-Rahel, die schon wieder liefern mussten, schienen sich die Supporter von durchfeierten Nächten und bereits jetzt legendären Ereignissen in Bars und Brunnen von Aix-les-Bains erholen zu müssen… Wie dem auch sei: Das Frauenteam hatte im Verlauf des Rennens so ziemlich jede Position inne (ungefähr) – 5., dann 7., dann 3., dann wieder 5., plötzlich 2., OH MEIN GOTT IN FÜHRUNG, dann wieder 7. Natürlich wäre es toll gewesen, wenn die Reihenfolge der Rangierungen etwas anders verlaufen wäre (warum auch nicht als 1. ins Ziel kommen?!). Aber hätte, wäre, würde – das bringt nichts und niemanden weiter, schon gar nicht einen stuetz.be-Athleten. Das Männerteam schnitt ebenfalls nicht so erfolgreich ab wie erhofft. Aber seis drum, auch für ein weiteres Diplom für Chlöde sagen wir danke (ach ja, und für die Bronzemedaille von Helena natürlich auch).

Wie ihr euch sicher vorstellen könnt, haben die stuetz.be-ler die Staffelniederlage jedoch nicht lange auf sich sitzen lassen. Bereits einige Stunden später revanchierten sie sich dank dem Teamspringen beim Bankett, das sie souverän und mit grossem Vorsprung gewannen. Oh yeah.

Im Namen der Athleten möchte ich, Bettina, Tochter des Fritzens, mich bei allen (und denjenigen, die ich vergessen habe) die uns irgendwann mal irgendwie und irgendwo mit irgendwas unterstützt, geholfen oder sonstwas haben BEDANKEN. Ohne euch hätten wir das nie geschafft. Wirklich, und ich meine das jetzt todernst! PAX VOBISCUM – Friede sei mit euch.