Whitebull hat Praxistest bestanden
Die theoretische Prüfung hatte der Whitebull im Rahmen des Steinhölzlilaufes mit Bravour bestanden. Nun ist auch der zweite, praktische Teil zur Erlangung der Whitebull-Würde erfolgreich beendet.
Portugal. Vielen ist der Name in Verbindung mit der Euro-Krise ein Begriff. Oder mit Fussball. Portugal ist aber vor allem Land der alten Frauen und Männer, die den ganzen Tag vor ihrem Haus sitzen und dem Verkehr zuschauen; das Land der hundert Jäger, des gepflegten Billardspiels und des unerwarteten Füdlizwacks. O-Läufern ist Portugal vor allem als ideale, sonnige Spielwiese in kalten Wintermonaten ein Begriff. Und natürlich als Austragungsort von hochklassig besetzen und organisierten Wettkämpfen. Seit Samstag ist Portugal aber um eine Spontanassoziation reicher: Dank der erfolgreichen Praxisprüfung des Whitebulls der Herzen, dem Jönele, wird man in Zukunft bei Namen Portugal sofort auch an heldenhafte Stierbezwingung denken.
Aber der Reihe nach: Etwas mehr als zwei Monate früher, nämlich am 2. Dezember 2012, hat der Whitebull-Pokal seinen Weg nach Hause gefunden. In einem aufregenden und phasenweise hochspannenden Rennen hat sich der Jönele beim Steinhölzlilauf gegen die weissenbühlische Konkurrenz durchgesetzt. Laut bösen Zungen war das nur dank Heim- und Schuhvorteil möglich. Neutrale und sachkundige Beobachter würdigten hingegen den Umzug des nachmaligen Sieger an die Laufstrecke und die Schuhwahl als gewissenhafte Vorbereitung auf den Saisonhöhepunkt innerhalb des Regelwerks. So oder so: Damit war die Theorie-Prüfung zur Whitebull-Würde bestanden. Der Whitebull-Pokal steht jetzt an der Gebhartstr. 17 im Liebefeld und freut sich auch auf Besuch. Schliesslich hatte er in den letzten Jahren nicht so oft Abwechslung.
Der praktische Teil der Prüfung zum Erlangen der Ehren-Whitebull-Würde erfolgte am Samstag. Der Event nannte sich Portugal-O-Meeting und lockte über 1600 Zuschauer aus 28 Ländern an. Die Stierjagd fand in halboffenem, schnell belaufbarem Gelände statt. Die Vorgabe der Whitebull-Jury war klar: Wollte der Jönele die Ehre des Whitebull verteidigen und sich das Recht erhalten, herausgefordert zu werden, so musste er auf der Langdistanz-Bahn mindestens einen Bullen bezwingen. Kurz vor Posten 13 kam dann – endlich! – die Gelegenheit: Ein freilaufender Stier fühlte sich von den vielen Schaulustigen provoziert und jagte diesen aufs Gratwohl nach. Dank dem mutigen und selbstlosen Einsatz von Whitebull Jönele an hinterster Front in einer etwa acht Mann starken Stierbändigertruppe konnte das Tier nach kurzem Kampf an einen Baum gefesselt werden. Somit ist der Titel Ehren-Whitebull bestätigt. Challenges werden gerne accepted.