Offener Brief an D. Hubmann

Sehr geehrter Herr Hubmann. Uns allen sind noch die Bilder der Europameisterschaftsstaffel in den Köpfen. Zu viert sassen wir damals gebannt vor dem PC, beziehungsweise vor den PCs (einer fürs Fernsehbild, zwei für die GPS Infos) und fieberten mit, um Ihre uns noch allen präsente Aufholjagd weiter voranzutreiben. Wir schrien, wir lachten, wir hüpften, wir tanzten und leider ganz zum Schluss, als uns der Atem im Hals stecken blieb, als der Schrecken unsere Rücken runter lief als würde er aus einer geballten Ladung Eiswürfeln bestehen, da weinten wir mit Ihnen! Für mehrere Minuten vergassen wir gar uns für das zweite schweizer Team zu interessieren. Das, was uns alle aber am meisten traf und nicht nur uns, sondern wohl auch Sie, Herr Hubmann, ist die Tatsache, dass Sie nicht an der WM zu bestaunen sein werden. Wären Sie ein Fussballer so wäre das ganze einfacher. Mit dem Wunderheilmittel Eisspray wäre die Verletzung leicht zu besiegen. Leider scheint diese von Fusspilz bis Hautkrebs alles heilende Wunderwaffe nur im Fussballsport seine Kräfte entfalten zu können. Leider.

Im Namen des Stuetz.be wünsche ich Ihnen gute Besserung sowie einen guten Heilungsverlauf und möchte es nicht unterlassen mit einem Vorschlag vorzutreten, um Sie trotz Verletzung an der WM unterstützen zu können. Da Sie als amtierender Weltmeister Ihren Sprintstartplatz auf sicher haben schlage ich vor, dass Sie, ausgerüstet mit Ski-OL-Gstältli und Rollator, die Sprint-Quali absolvieren. Ich versichere Ihnen, dass Sie mehr Stimmung aus uns rauskitzeln würden als die allermeisten Läufer im Final.

Und zum Schluss noch dies: Als Anerkennung und kleines Trostpflaster hat sich die Abteilung „Pro Whitebull Rara“ des Stuetz.be dazu entschlossen, Ihnen, Herr Hubmann, eine halbjährige Ehrenmitgliedschaft im erlesenen Kreis der whitebullberechtigten Hochleistungssportler zu gewähren. Die Mitgliedschaft beginnt am 14.6.2012 um 00.00 Uhr und endet am 14.12.2012 ebenfalls um 00.00 Uhr.

Mit besten Grüssen,

Ihr Helmut Maria Merz