Entscheidung in Uster – neuer White Bull wird in Kürze gekürt
An der gestrigen 2. White Bull Challenge konnte Zinggens Stefan seinen Titel nicht verteidigen. Hier der Laufbericht mit exklusiven Aussagen des neuen White-Bull-Trägers.
Nach einigen turbulenten Monaten mit diversen Herausforderungen auf den Titelverteidiger Zinggens Stefan und den nachfolgenden, aufregenden Wettkämpfen, die jedoch allesamt aus reglementarischen Gründen nicht gewertet werden konnten, war es letzten Sonntag endlich so weit: Am Effretiker Stadt-OL wurde um die beliebteste Trophäe im OL-Sport gesprintet.
Mit sagenhaften acht (!) teilnahmeberechtigten White-Bull-Aspiranten war die Konkurrenz gross und die Ausgangslage entsprechend spannend. Vor dem Rennen mochten sich die Experten nicht auf einen klaren Favoriten festlegen – hatten doch alle Athleten in den vergangenen Wochen auf diesen einmaligen Event hin herausragende Trainingsleistungen gezeigt und mit Tappering ihre Form in ungeahnte Höhen getrieben.
Die Spannung unter den Teilnehmern war förmlich spürbar. Mit entschlossener Miene und Tunnelblick erschienen die White-Bull-Helden nach und nach zum Start des Qualilaufes für den nachfolgenden Jagdstart-Finallauf. Sonst eher eine lebhafte Truppe, war in dieser Ausnahmesituation keinem der Anwärter um ein Spässchen oder einen Spruch zumute. Den Preis vor Augen, schossen die Heroen vom weissen Bühl nacheinander dynamisch auf die 3.2km lange Bahn.
Den Qualilauf meisterte der eingewanderte Stefan der Lombrisers am schnellsten. Mit einer beeindruckenden Leistung ohne fäkal-Komplikationen (wobei dies – Gerüchten zufolge – kaum Auswirkungen auf sein Lauftempo hätte) verwies der den Kaderläufer Sauters Philipp um 38 Sekunden auf den zweiten Platz und schuf sich damit eine hervorragende Ausgangslage für den Jagdstartlauf.
Während sich der Publikumsaufmarsch beim Qualilauf noch im Grenzen hielt, weil die Läufer des Zuschauerlaufes noch selber auf Postensuche waren, zog der Jagdstart nun die 1397 Läufer des Zuschauer-Events „Pfäffiker OL“ in Massen an die Strecke. Uster verwandelte sich so kurzfristig zum Hexenkessel. Doch Lombrisers Stefan hielt dem Druck stand und lief mit der erneuten Bestzeit und fast eine Minute vor dem nächsten Konkurrenten, Mathysens Jonas, triumphierend ins ausverkaufte Stadion ein. Selbst Zinggens Stefan, im Herbst noch in Hochform und White-Bull-Titelverteidiger, konnte den Triumpf (sic!) des stolzen Solothurners nicht verhindern.
Nach einigen Freudentränen, zähneknirschenden Glückswünschen der unterlegenen Kontrahenten, Siegerküsschen der diversen anwesenden Schönheitsköniginnen, Interviewterminen der internationalen Tagespresse und der gänsehäutigen Siegerehrung fand der Mannes des Tages Zeit, auch stuetz.be seine Eindrücke zu schildern.
Zum bisher grössten Sieg in seiner Karriere meinte der frischgebackene White Bull: „Es war natürlich schon ein einmaliges und extrem schönes Gefühl, am Ende in die tobende Arena einzulaufen und zu wissen, dass ich es geschafft habe. Und das „Tüpfli auf dem i“ ist, dass ich als erst Zweiter den White Bull gewinnen konnte. Was für eine Ehre. Mir war auch sehr wichtig, dass der legendäre und sagenumwobene Wanderpokal nun an der Seftigenstrasse 45 steht. Diesen Ort wird er in nächster Zeit wohl auch kaum verlassen; wobei eigentlich schon im Vorfeld klar war, dass der Pokal den Weg dahin finden würde, waren wir doch die klaren Favoriten. Es ist ein tolles Gefühl, mit dieser Favoritenrolle gut umgegangen zu sein und den White Bull so locker heimgebracht zu haben. Und das erst noch in souveräne Doppelsieg-Manier!“
Man muss es diesem jungen Athleten wohl nachsehen, hat er nach diesem unglaublichen Sieg und dem nachfolgenden Rummel um seine Person offensichtlich die Bodenhaftung verloren. Hoffen wir nur, dass der Lombriser Stefan nach den vielen Festivitäten (darunter ein Empfang in seinem Heimatdorf Büsserach, wo er von der Brass Band begrüsst wurde) heute Abend den Weg an die Preisübergabe an der offizielle White-Bull-Gala findet.